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Опубликовано: 2022.06.16


Онг Виктория

„Die russische Sprache gehört nicht allein der Russischen Föderation.“


Olga Bragina, ukrainische Autorin und artist in residence des Kulturbüros Ludwigshafen, hat bereits vier Gedichtbände veröffentlicht, eine Prosasammlung und einen Roman. Mit uns spricht sie über ihre Arbeit, aber auch ihre Beziehung zur russischen Sprache und jene Bezugspersonen, die bis heute in der Ukraine verbleiben. Das Interview spiegelt Olga Braginas Positionen und Erfahrungen wider. Es wurde geführt und aus dem Englischen übersetzt von Viktoria Helene Ong am Mittwoch, 15. Juni 2022.

- Wie fühlen Sie sich damit, in Altrip zu sein?

Es ist eine sehr gemütliche Kleinstadt, die 369 von Römern am Rhein erbaut wurde. Es gibt hier viele Blumen und viele Menschen haben Haustiere; die Leute hier wissen, dass wir Ukrainerinnen sind und heißen uns willkommen; das ist angenehm.

- Haben Sie es geschafft, sich einzugewöhnen? Was hilft Ihnen dabei, was macht dies schwierig?

Familie Pinner hat uns in ihrem Haus aufgenommen, nachdem das Kulturbüro uns nach Deutschland eingeladen hatte. Dies war gemessen an der Kriegssituation sehr hilfreich für uns.

- Haben Sie nach wie vor Kontakt zu Freund*innen und Familie in der Ukraine? Wie geht es ihnen?

Mein Vater und Bruder leben in Kiew und gehen zur Arbeit. Viele Freund*innen sind Freiwillige und helfen dem Militär, manche von ihnen sind Soldaten geworden.

- Welchen Eindruck haben Sie von der kulturellen Infrastruktur in Ludwigshafen und der Region?

Es gibt hier eine sehr aktive Infrastruktur; die Leute interessieren sich sehr für Literatur: Zum Beispiel mochte ich den Poetry Slam im Kulturzentrum am 30. April. In unserer Kleinstadt gibt es eine Kunstgalerie.

- Schreiben Sie Gedichte und Prosa oder fokussieren Sie sich auf Gedichte? Was haben Sie bislang veröffentlicht?

Ich schreibe Gedichte, habe aber auch den Roman „Die Pelikane“ auf Ukrainisch verfasst. Insgesamt habe ich vier Gedichtbände veröffentlicht, eine Prosasammlung und einen Roman.

- Wann fingen Sie an, zu schreiben, und was brachte Sie dazu?

Ich fing während der Schulzeit an, zu schreiben, wobei ich es spannend fand, Reim und Handlung miteinander zu kombinieren. Heute schreibe ich hauptsächlich in freien Versen, ohne dass sich meine Gedichte an irgendein Schema halten.

- In welchen Sprachen schreiben Sie?

Ich schreibe auf Russisch und Ukrainisch.

- Wer sind Ihre Vorbilder?

Eventuell ist Zinaida Gippius mein Vorbild: eine Poetin, Prosa Autorin, Kritikerin und Feministin. Sie emigrierte vor hundert Jahren nach Europa; letzte Woche haben wir Wiesbaden und den Berg besucht; dort in der Nähe lebte sie in einem Hotel.

- Gibt es eine Inspirationsquelle für Ihre Gedichte?

Früher wurde ich durch Literatur und Weltkultur inspiriert, aber heutzutage ist meine Hauptinspirationsquelle die Realität.

- Was genau geschieht, wenn Sie Gedichte verfassen? Welchen Ansatz haben Sie dabei? Könnten Sie diesen Prozess skizzieren?

Ich bekomme eine Idee und entwickele diese dann. Wenn ich anfange, ein Gedicht zu verfassen, weiß ich noch nicht, wie dieses enden wird: Das Gedicht erschafft sich selbst.

- Übersetzen Sie Ihre Gedichte selbst ins Englische?

Nein, meine Gedichte werden von anderen Poetinnen und Übersetzerinnen übersetzt.

- Haben Sie zu Ihren Gedichten Reaktionen von Ihren Leser*innen erhalten?

Ich bekomme in erster Linie Reaktionen über das Internet, vor allem Facebook.

- Wie viele Menschen in der Ukraine sprechen Russisch?

Vor dem Krieg lag der Anteil bei 47%, aber aktuell ändern viele Menschen ihren Bezug zum Russischen.

- Wie gestaltet sich Ihre Beziehung zum Russischen und Ukrainischen? Hat Ihre Beziehung zu diesen Sprachen sich seit Kriegsbeginn/Invasionsbeginn gewandelt?

Dies sind trotz irgendwelcher verrückter Diktatoren beides meine Muttersprachen. Die russische Sprache gehört nicht allein der Russischen Föderation.

- Welche Hoffnungen haben Sie für die Zukunft?

Meine größte Hoffnung ist, dass der Krieg sobald wie möglich endet, und zwar mit unserem Sieg.



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